Skoliose

Was ist Skoliose?



Die Skoliose ist eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Mitte, begleitet von einer Verdrehung der Wirbel um ihre eigene Achse also eine dreidimensionale Veränderung der  Wirbelsäule ohne Schmerz. Häufig geht diese Fehlstellung mit einer Abweichung vom  normalen seitlichen Profil der betroffenen Abschnitte der Wirbelsäule einher.


Betrachtet man die Wirbelsäule seitlich, zeigt sie in der Regel die charakteristische Form eines  doppelten „S“. Die Hals- und Lendenwirbelsäule sind dabei nach vorne gewölbt (Lordose),  während sich die Brustwirbelsäule und das Kreuzbein nach hinten wölben (Kyphose). Von  vorn oder hinten betrachtet bilden die Wirbel eine nahezu gerade Linie vom Kopf bis zum  Steißbein.


Bei der Skoliose ist dies leider nicht der Fall. Betrachtet man die Wirbelsäule von hinten, hat man eine seitliche Verschiebung mit einer gegensinnigen Rotation in der horizontalen Ebene.

Die adoleszente idiopathische Skoliose (AIS) zählt zu den häufigsten Deformationen der Wirbelsäule bei Kindern im Alter von 10 bis 16 Jahren. Mädchen sind dabei in der Regel etwa sechsmal häufiger betroffen als Jungen.


Da die Skoliose oft während eines Wachstumsschubs auffällig wird, erfolgt die Diagnose in der Regel zu Beginn der Pubertät. Vor diesem Zeitpunkt zeigen die Kinder in der Regel kaum bis keine Beschwerden, weshalb eine Skoliose in der Frühphase häufig unentdeckt bleibt.


Bei moderaten Skoliose mit einem Cobb-Winkel von 10-20° bzw.  starken Skoliosen mit einem Cobb-Winkel über  20° wird in der Regel die Physiotherapie als zentrale Therapieform gewählt. Diese wird während der Wachstumsphase oft über mehrere Jahre angewendet. Zusätzlich erfolgt bei ausgeprägten Skoliosen häufig die Anwendung eines Korsetts zur weiteren Unterstützung der Behandlung.


Es gibt zwei Formen der Skoliose:


Thorakalskoliose: hier ist die Skoliose im Brustwirbelbereich auffälliger dies kann gleichzeitig zu einer Hypokyphose (Flachrücken) führen.


Lumbalskoliose: hier ist die Skoliose im Lendenwirbelbereich auffälliger. Dies kann gleichzeitig auch eine lumbal Lordose (Hypolordose) führen dies geht meist mir einer kyphotsichen Einstellung der Brustwirbelsäule einher.




Ziele der Schroth-Therapie



  • Korrektur der skoliotischen Fehlhaltung
  • Durch gezielte Übungen soll die Fehlhaltung, die durch die Skoliose bedingt ist, korrigiert werden.


  • Umgang mit Skoliose:
  • Durch die Therapie soll die Akzeptanz des eigenen Körpers und der Skoliose verbessert werden.


  • Erstellung und erarbeiten eines individuellen Trainingsplan
  • Ein individuelles Übungsprogramm wird entwickelt und dem Patienten vermittelt, um die Therapieeffekte auch außerhalb der Therapiesitzungen zu unterstützen.


  • Erhalt der erlangten Korrektur:
  • Die erzielte Korrektur soll stabilisiert werden, um langfristige positive Effekte auf die Wirbelsäule zu gewährleisten.


  • Beratung bei Korsettversorgung:
  • Die Krankengymnastik nach Schroth kann als unterstützende Maßnahme bei der Versorgung mit einem Korsett dienen.


  • Wirbelsäulen-Korrektur und Korrektur der Körperhaltung:
  • Die Therapie zielt darauf ab, eine dreidimensionale Korrektur der Wirbelsäule zu erreichen und die skoliotischen Krümmungen zu stabilisieren.


  • Hilfe zur Selbsthilfe:
  • Der Patient soll befähigt werden, eigenständig mit den Auswirkungen der Skoliose umzugehen und selbst zur Verbesserung beizutragen.


  • OP-Vermeidung:
  • Durch die Krankengymnastik nach Schroth sollen die Therapieziele so weit wie möglich erreicht werden, um eine operative Intervention zu vermeiden oder zumindest hinauszuzögern.










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